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Außenministerin in Wohnungsnot
Von Thomas Borchert
Zum Auftakt viel Beifall, aber auch Hohn für ihre „feministische Außenpolitik“, gefolgt von Frontalzusammenstößen mit den Saudis und Israel, und jetzt ein Bestechungsverdacht: Schwedens Außenministerin Margot Wallström hat in nur 15 Monaten Amtszeit fast so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen wie sonst aus dieser Ecke Europas vorzugsweise legendäre Pop-Quartetts und Ausnahmefußballer. Die neuesten Stockholmer Schlagzeilen wegen eines zwielichtigen Wohnungsdeals haben den Bekanntheitsgrad der 60-jährigen Sozialdemokratin noch mal erhöht, ihre Spitzenstellung als souverän populärster Ministerin Schwedens aber abrupt beendet.
Von Thomas Borchert
Kopenhagen – Wer keine Sorgen hat, macht sich selber welche. Dänemarks Finanzministerium hat Staatsdiener zum Jahresauftakt die Fahnenmasten vor sämtlichen öffentlichen Gebäuden des Königreiches abzählen lassen. Das Ergebnis war schriftlich in Kopenhagen einzureichen. Sinn und Zweck blieben lange ein offenbar streng zu hütendes Staatsgeheimnis. Es habe etwas mit der „staatlichen Beflaggungspraxis“ zu tun, mehr sage man nicht, schmetterte eine Sprecherin von Finanzminister Claus Hjort Frederiksen Medienvertreter ab. „Berlingske“ zitierte anonym einen Spitzenbürokraten: „Es könnte sein, dass es etwas ist, das dazu dient, herauszufinden, ob etwas anderes realistisch ist.“ Ah ja.
Finnlands rechte Frauenschützer
Von Thomas Borchert
Finnlands Regierungschef findet eigentlich prima, dass junge Männer in schwarzen Jacken jetzt „weiße“ Frauen auf den Straßen vor Zuwanderern schützen wollen. Es sei im Grunde dasselbe wie Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, sagte der liberale Juha Sipilä im ersten Kommentar zu den Aktivitäten der „Soldiers of Odin“. Natürlich dürfe es nicht rassistisch zugehen, schob er nach. Dabei hatten Medien längst berichtet, dass die neue Bürgerwehr mit dem Namen des nordischen Kriegsgottes im Kern aus Rechtsradikalen mit auffällig hoher Kriminalitätsrate besteht.
Reaktionen auf Köln:
Köln kann überall passieren
Von Stefan Brändle, Thomas Borchert und Sebastian Borger
Schweden
„Natürlich könnte Köln auch in Stockholm passieren“, sagt Schwedens führender Kriminologe Jerzy Sanecki. Auf die Frage nach der für ihn entscheidenden Ursache für das Ausmaß der sexuellen Übergriffe antwortet er: „Die Polizei war offenbar schlecht vorbereitet und nicht präsent. Da hat ein männlicher Mob die Macht über die Straße ergriffen. Wenn das mit Frauen in der Nähe geschieht, ist leider meistens sexuelle Gewalt dabei.“
Flüchtlinge Dänen kontrollieren an deutscher Grenze
Von Thomas Borchert
Die Skandinavier, früher mal bewunderte Vorreiter für offene Grenzen und Humanität gegenüber Schwächeren, schließen einer nach dem anderen ihre Pforten, um die Zahl Asylsuchender nach unten zu drücken. Ganze zwölf Stunden nach dem Start eines scharfen schwedischen Kontrollsystems für Einreisende aus Dänemark hat dessen Regierung Passkontrollen ab sofort an der Grenze mit dem südlichen Nachbarland Deutschland verfügt.
In der Frankfurter Rundschau über den dummen, nutzlosen Domino-Effekt von Norden:
Zaun teilt den Bahnhof Kastrup
Von Thomas Borchert
Von: Thomas Borchert

Berlin. „Erinnerungsschwarte” nennt Elvis Costello selbstironisch und entspannt sein Mammutwerk über das eigene Leben als Punk-, Rock-, Pop-, Jazz- und in -zig anderen Sparten rastlos aktiver Musiker. Stolze 780 Seiten geht es in „Unfaithful Music – Mein Leben” durch die 61 Jahre eines bewegten Lebens.
Dänemark: Kapitulation vor rechtem Populismus
Von Thomas Borchert
„Ooh, so viel Hygge“
Von Thomas Borchert
Das spezielle dänische Glücksgefühl namens „Hygge“ hat der Weihnachtszwerg Pyrus in einem Lied erklärt: „Wenn man zusammen ist, und alle sind froh zur selben Zeit am selben Ort. Dann merkt man ein kleines bisschen Glück. Aber nur ein Stück. Hmm, das ist Hygge. Ooh, so viel Hygge.“ Das Ypsilon spricht sich als Ü. Pyrus hat es seit 1994 im erfolgreichsten TV-„Weihnachtskalender“ aller Zeiten alle paar Jahre wieder gesungen, und dann auch gleich an jedem Dezembertag bis Heiligabend.
Dänemark schottet sich ab
Von Thomas Borchert

Einen seltsamen Konkurrenzkampf gegen die Nachbarn Deutschland und Schweden will Dänemarks Regierung um jeden Preis gewinnen. „Wir führen jetzt souverän die härteste Asylpolitik im Vergleich zu den Ländern um uns herum,“ verkündete stolz die Kopenhagener Ausländerministerin Inger Støjberg zu den neuesten Verschärfungen.