Kriegsverbrechen

Bizarre Flüchtlingsgeschichte: General unter Saddam, dann Flüchtling in Schweden, jetzt Verteidigungsminister in Bagdad

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Najah al-Shammari, irakischer Verteidigungsminister, kam einst als Flüchtling nach Schweden.

Sozialbetrug

Schweden ermittelt gegen irakischen Verteidigungsminister

  • von Thomas Borchert

Die schwedische Regierung wirft Iraks Verteidigungsminister Al-Shammari Sozialbetrug und Kriegsverbrechen vor. Der Fall könnte Premier Löfven gefährlich werden.

Während „Sicherheitskräfte“ der irakischen Regierung in Bagdad Demonstranten niedermähen, macht Verteidigungsminister Najah al-Shammari bizarre Schlagzeilen – als offenbar betrügerischer Sozialhilfeempfänger mit seinem zweiten schwedischen Pass. Wie die Stockholmer Polizei bestätigt hat, wird seit dem 8. November gleich zweifach gegen den 52-Jährigen ermittelt, der von 2009 bis 2016 als Flüchtling im Vorort Värby gelebt hat. Der Grund: Auch nach seiner endgültigen Rückkehr in den Irak ließ er sich weiter Sozialhilfe, Wohngeld sowie Kindergeld für die siebenköpfige Nachkommenschar überweisen.

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Eine Million Menschen starben bei der Hungerblockade von Leningrad

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Hunger als Waffe: Leningrader „Blockadebuch“ unzensiert

Buch «Blockadebuch Leningrad 1941-1944»
Unzensiert: das „Blockadebuch Leningrad 1941-1944“. (Foto: Aufbau Verlag Berlin / DPA)
Deutsche Presse-Agentur

Hunger als Waffe: Leningrader „Blockadebuch“ unzensiert

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Buch «Blockadebuch Leningrad 1941-1944»
Unzensiert: das „Blockadebuch Leningrad 1941-1944“. (Foto: Aufbau Verlag Berlin / DPA)
Deutsche Presse-Agentur
Thomas Borchert

Fast eine Million Syrer sind allein nach Deutschland geflüchtet. Wer besser verstehen will, warum so viele Kriegsflüchtlinge aus Aleppo kommen, sollte unbedingt das „Blockadebuch Leningrad 1941-1944“ lesen.

Was der Diktator und Massenmörder Assad mit der Einkesselung und Belagerung der Millionenstadt 2016 begann, ließ Hitler die Wehrmacht fast 900 Tage mit klar definiertem Ziel rund um die russische Metropole durchexerzieren, die heute wieder St. Petersburg heißt: „Ein Interesse an der Erhaltung auch nur eines Teils dieser großstädtischen Bevölkerung besteht (…) unsererseits nicht.“ Durch Aushungern sollte die riesige Stadt ausgetilgt werden, was am Ende nicht gelang, aber etwa eine Millionen Menschen das Leben kostete. Es war ein monströses, politisch begründetes Verbrechen, dessen Ausmaß und grenzenlose Perfidie an den Holocaust heranreicht. Read the rest of this entry »

Friedensnobelpreis für den Kampf gegen sexuelle Gewalt im Krieg

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Zwei Stimmen gegen sexuelle Kriegsgewalt

Die Vergabe des Friedensnobelpreises an Nadia Murad und Denis Mukwege rückt ein Opfer und einen Arzt in den Fokus.

06.10.2018

Nobelpreis
Berit Reiss-Andersen, norwegische Komiteevorsitzende: „Der diesjährige Friedensnobelpreis ist fest verankert in den Kriterien aus Alfred Nobels Testament.“ Foto: afp

Sexuelle Gewalt gegen Frauen „als Waffe im Krieg und bei bewaffneten Konflikten“ ist genauso gefährlich für den Frieden wie Bomben und muss von der Weltgemeinschaft auch deshalb geächtet werden. Mit dieser Botschaft hat das Osloer Nobelkomitee die Vergabe des diesjährigen Friedensnobelpreises an den kongolesischen Arzt Denis Mukwege und die jesidischen Irakerin Nadia Murad begründet. Read the rest of this entry »