Dänischer Geheimdienst-Skandal 2. Teil

Dänemark
Dänemarks digitale Geheimdienst-Posse
Die sozialdemokratische Regierung schlingert sich durch einen Online-Spionageskandal.
Dass Dänemarks Justiz einen heimischen Geheimdienstchef im dritten Monat wegen Verdacht auf Landesverrat bei totaler Geheimhaltung der Gründe hinter Gittern hält, reicht schon für dicke Schlagzeilen: Könnte der hochangesehene Karrierebeamte Lars Findsen tatsächlich Staatsgeheimnisse an feindliche Mächte verraten oder gar verkauft haben? Jetzt wird noch eins draufgesetzt: Ex-Verteidigungsminister Claus Hjort erfuhr an der Haustür, dass auch er Gegenstand von Ermittlungen als mutmaßlicher Landesverräter sei.

Der durch Immunität geschützte Abgeordnete ist nicht in Haft, muss aber wie Findsen zu den Vorwürfen komplett schweigen. Dabei sind sich alle rund um den Parlamentssitz „Borgen“ ziemlich einig, dass beiden im Kern die öffentliche Bestätigung von illegaler Massenüberwachung des Internetverkehrs im Dienst des US-Geheimdienstes NSA vorgeworfen wird.