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Buchrezensionen

Barrys “Tage ohne Ende” führt zwei postmoderne Helden durch den Wilden Westen

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Viel Drama:
Sebastian Barrys erster Western

16.10.2018

 

Der Ire Barry hat mit

Der Ire Barry hat mit “Tage ohne Ende” einen fesselnden, lyrisch schönen Roman geschrieben. Foto: Alastair Grant
Alastair Grant

Flucht vor dem Hunger macht Thomas McNulty mitschuldig an der Ausrottung der Indianer. Und er findet die Liebe seines Lebens, einen Mann. Der Ire Sebastian Barry hat mit “Tage ohne Ende” einen fesselnden, lyrisch schönen Roman geschrieben.

Von Thomas Borchert, dpa

Göttingen (dpa) – Wenige können so sanft in fast lyrischer Sprache, aber ohne die geringste Beschönigung von Gewalt und Grausamkeit als erdrückenden Grunderfahrungen erzählen wie Sebastian Barry. Und umgekehrt ohne Kitsch vom eigentlich hoffnungslosen, in kostbaren Augenblicken sensationell glückenden Kampf um die Rettung der Seele.

Im neuen Roman “Tage ohne Ende” lässt der irische Autor seinen Landsmann Thomas McNulty vor der großen heimatlichen Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts nach Nordamerika fliehen. Im “Wilden Westen” entgeht der Teenager dem nicht minder grassierenden Hunger auf der anderen Seite des Atlantik erst als junger Saloon-Tänzer in Frauenkleidern und nach dem Versiegen dieser Einnahmequelle als Soldat. In Uniform macht er mit bei der Ausrottung der Indianer. Read the rest of this entry »

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